Sonntag, 20. Dezember 2015

Wir wünschen allen ein Frohes Weihnachtsfest und ein Frohes Neues Jahr!




Wir bereiten das nächste Jahr vor mit viel mehr Aktionen und Überraschungen, für und mit Flüchtlingen,

denn Morgen Wird Schoener...!

seid gespannt!

Montag, 23. November 2015

"Das sind nette Jungs"



Wir sind am Freitag in Altenkessel aufgetreten. Dort wurden Neuankömmlinge aus Syrien in der Nachbarschaft von der Gemeinde begrüßt. Wir spielten vor zu Tode Verurteilten aus Syrien. Es ist hart in einer solchen Atmosphäre aufzutreten. Ich weiss nicht wie diese Menschen ihr Schicksal verarbeiten. Sie anzuhören ist wohl die Beste Therapie. Innerlich merkte ich das das nicht leicht wird zu ertragen.

Immer wieder sagte die Übersetzerin wie schlimm alles ist. Als ob es nicht genügend Worte geben könne für das was diesen Menschen angetan wurde. Es war eine durch und durch seriöse Veranstaltung. Leute berichteten von ihrem Leid und das was sie hoffen hier zu finden.

Ich konnte nicht auf alles achten da ich meine Gruppe im Auge haben musste. Sie waren gut gelaunt in der Umkleidekabine und haben laut gesungen und geprobt. Als sie dann auf der Buehne standen waren sie anders. Nachdenklich, etwas zurückhaltend und wie ich fand ein wenig in sich gekehrt. Aber auf Nachfrage liess ich mir bestätigen, das das nur mein Eindruck war. Schuld war wohl die allgemeine Stimmung...

Was soll man auch tun? Was soll man auch sagen? Diese neue Situation. Wir müssen sie alle akzeptieren. Wir kriegten Komplimente: Die Jungs wären nett. Das ist vielleicht keine grosse Sache aber es zeigt doch das wir helfen ein besseres Image der Menschen aus Eritrea und Syrien hier in der Provinz zu sorgen. Zum Schluss gab es auch was zu lachen. Irgendwas klappte mit dem Song nicht... Es musste sein.

Wie steht doch treffend in der Zeit : Willkommenskultur ist die beste Waffe gegen den Terror.
I agree!


Donnerstag, 19. November 2015

"Auf der Theaterbühne verarbeiten Flüchtlinge ihre Erlebnisse"



Heute morgen erschein der erste Artikel über unser Theater Resistance Projekt.

Alles über "Morgen Wird Schöner"

in der Saarbrücker Zeitung

bitte HIER LESEN

Mittwoch, 4. November 2015

"Wir verstehen mehr, als wir reden können"


Gestern war unsere Theatergruppe eingeladen bei einer Theaterprobe des Saarländischen Staatstheaters beizuwohnen: Warten auf Godot von Samuel Beckett. Wir waren ziemlich aufgeregt und doch konnten einige von uns das Lied der Kriegskinder live vortragen. Applaus!

Es war ein interessantes Meeting. "Wir verstehen mehr, als wir reden können" war ein Zitat das in meinen Ohren hängen geblieben ist. Die Atmosphäre, das Licht, die Dynamik der Texte und Schauspieler ... aus all dem bildet sich ein komplexer Eindruck. Dieser bleibt.

Die Intendantin Dagmar Schlingmann war sehr nett. Auch wenn ich mir ein wenig wie bei einem Vorstellungsgespräch vorkam als wir zusammen auf der Bühne standen und ausgefragt wurden wer was macht und welche Ausbildung er jeweils hat. Wer weiss vielleicht war es das, wenn auch eher unterschwellig. Es wird nicht das letzte Meeting dieser Art bleiben.




Wichtig ist jetzt unser nächster Auftritt am 20. November!
Ah ja und die Suche nach einem geeigneten Proberaum geht weiter...





Mittwoch, 16. September 2015

Gestern im Bilde



Gestern hatten wir unser erstes 'Morgen wird schöner' Musikvideo aufgenommen. Parallel dazu machten wir einige Aufnahmen für den Trailer der Show den wir Anfang Oktober im Rathaus Saarbrücken der Oberbürgermeisterin zeigen wollen. Strong emotional content guaranteed...!

Leider waren bis auf Bahr und Robel u.a. viele Schauspieler weg geblieben.
Leute bitte kommt wieder!
Aber gut die Integrations Kurse haben angefangen... also locker bleiben und einfach weitermachen.

Moto das heissen soll:

Keep calm and play on!

Dienstag, 1. September 2015

Aktuelles Gedicht an alle und niemanden, doch hoffentlich zur Lage

Was soll ich sagen? 
Ich lenke mich zur Zeit ein wenig ab. 
Die Nachrichten sind voll von Flüchtlingsstories. 
Manche meiner Freunde so musste ich herausfinden
Sind total reaktionär und haben Angst, 
Vor der 'Uberfremdung'. 

"Und wenn sie hierher kommen dann nur wenn sie arbeiten, 
Und wenn sie herkommen dann nur wenn sie den Islam nicht predigen.
Und am Besten kommen sie gar nicht hier her denn 
Die Sozialkassen platzen aus allen Nähten."

Alle wollen in Ruhe gelassen werden.
Und wenn man fragt wovor hast du Angst?
Dann haben sie plötzlich keine Angst mehr und fühlen sich stark.
Und wenn man sagt, darüber hast du nicht lange genug nachgedacht,
Dann wird man fragend angeguckt. 
Meine Freunde, Ihr habt Euch einen sehr merkwürdigen Überblick
geschaffen.
Und das so schnell... 

Ich hab' immer noch keine Ahnung was am Besten ist.
Ich mach' mir immer noch keine Meinung,
Nicht bevor ich eine Idee kriege. 
Geschenkt. 

Aber gut, 
Nichts ist gut.


E.G. 






Donnerstag, 27. August 2015

"Halt deinen Mund"



Das ist die charmanteste Zeichnung für "Halt deinen Mund" ever! Es war ein schöner Tag mal wieder. Wir müssen jetzt am Ball bleiben. Das Stück wird immer besser. Es gab heute wieder neue Eindrücke. Viele Leute da... Brauch jetzt vermal ne Pause. Werde morgen mehr schreiben...Gute Nacht!

Dienstag, 25. August 2015

Work in progress +++



"Die Suppe wird immer von Rechts serviert. Ich weiss nicht was das zu bedeuten hat. Für einige von Euch mag das einen Sinn haben. Und für mich? Ich will doch noch so viel lernen. Ich habe noch so viel zu lernen."*

*Text Ausschnitt


Donnerstag, 20. August 2015

Ein ziemlich cooler Tag

Im Anfang war Sex Pistols Musik 

Wow so viele Leute ! Ich wusste gar nicht was los ist so viele Leute waren wieder da,,,
wie bei unserem aller ersten Treff!

Dann die Sache mit der Plane. Sich einfach mal fallen lassen und alle fangen und werfen einen rauf. Was für eine geile Übung... für's Leben? Nah... let's not go that far.
Aber wir haben zum ersten Mal alle zusammen aus vollem Herzen gelacht. OH YEAH !!!!!

Irgendwie habe ich gedacht Hauptsache alle sind da. Und was wird aus dem... der, Regieanweisungen??!!?!  Die Anweisungen die mann machen muss. Ich habe gemärkt das wenn ich mich live quelle dann werde ich besser verstanden. Da war Salomon's Blick.
So fuckin direkt. Vielleicht sollte ich mich noch mehr quellen.

Die Regie selbst geht durch die Hölle! ;)) Why not??

Nach Abpfiff waren sie noch alle lange da... als ob sie die ganze Nacht weiter spielen wollten.
Und ich habe endlich einen Übersetzer gefunden. Eine Übersetzerin, so viel kann man schon verraten.

Wir hatten heute genug Wo/Manpower gehabt so das wir uns aufteilen konnten. Die Malerei sieht super aus. Fiona macht das sehr gut...!

Ok wir kommen voran, wenigstens eine Welt die es zu verteidigen gilt...
ich werde diesen Tag brauchen für andere die nicht so gut werden.

und yeah
please don't sit down !!!


Enjoy the pics ---->>>








Dienstag, 18. August 2015

وعي Bewusstsein

Heute war wieder so ein Tag. Wovon soll man berichten? Von kranken Kindern in deutschen Krankenhäuser. Von Neuankömmlingen die in einer Nacht und Nebel Aktion in Saarbrücken angekommen sind?

Ich hatte einen eindringlichen Vortrag bekommen von einer Frau aus Syrien. Sie fing an sich zu beschweren über die westlichen Medien, die nicht korrekt über Syrien berichten. Die Leute dort sterben und hier wird nur über die IS geschrieben. Assad's Leute töten dort wahllos. Sie war fast den Tränen nahe als sie mir das sagte... Jetzt wollen wir einen Protest machen auf der Bühne! Wir wollen die richtigen Leute ansprechen! Die Leute die was zu sagen haben!




Ein Lied aus Kindertagen sorgte dann für Kontroverse, weil einige nicht mehr daran erinnert werden wollen. Mwoloud's Traum ist dieses Kinderlied von deutschen Kindern singen zu lassen. Weil es von Krieg und Leid handelt... etwas was wir hier nicht haben. Natürlich können wir uns über nichts beschweren. Uns gehts gut, wir verdienen genug Geld, von dem was übrig bleibt können wir etwas zurück legen. Und auch sonst so weiter machen...

Und dann war da noch: 'Du hast gesagt wir können sein was wir wollen auf der Bühne. Aber nun willst du das wir dieses Lied zusammen singen...'

JA ABER ZEIGT DOCH MAL WAS IN EUCH STECKT !!!

Für mich ist das der Stoff und natürlich ist das schon ziemlich guter Theatertext.

Das Thema war dann plötzlich die Zukunft. Manche von den Frauen wollten das Lied nicht singen.
Weil es sie an ihre Vergangenheit erinnert. 'Jetzt ist alles anders. Die Musik ist elektronischer und die Romantik gibt es in meinem Leben auch noch.'  Also ein Einwand eines Erwachsenen der sich nicht repräsentiert fühlt. Aber wer soll euch denn repräsentieren wenn nicht ihr Euch selbst?!

'Arabisch ist mir zu langweilig!'
HAHA... ich wusste nicht was ich sagen soll. Aber es scheint wohl so zu sein, weil sie nicht alleine war mit dieser Meinung. English wäre da anders. Was würde Frantz Fanon dazu sagen?

Bahr hat heute wieder eine Super Improvisation gezeigt. Ich war berührt! Toll das war ganz grosses Theater und es war echt... ungefähres Zitat: 'Die Diktatur hat mir die Angst beigebracht'

Angst ist universal. Wir alle haben sie. Jemand sagte nur Idioten haben keine...ist gut erstmal wir sind hier und wollen mehr!

Dienstag, 11. August 2015

Wir feiern den Tag / Tzba Tzbuk*

People are curious but at the same time they don't know what to do. Confused.
I think we must have more Eigeninitiative. German for do-your-own-business.

It was a mixed but good day.
Some of the people had a Aussprache. A talk about-it-all.


Because some had the impression they are doing more than others.

As result of the discussion we will hopefully get Syrian vs. Eritrean
wedding dance next time. Looooking forward!



*Tringya für 'Morgen wird schöner'


Montag, 10. August 2015

Der kleine Dienstweg

How to explain the work behind the work?

In German we have the wording, 'Der kleine Dienstweg' for this kind of situation:

Das am Rande der Probentage so manches Problemchen aus der Welt geschaffen wird, ist ein willkommener Nebeneffekt. -



The fact that informal talks between two business units manages the in-service training can resolve a problem or two is a welcome bonus.

(Sorry for the hair :-)


Donnerstag, 6. August 2015

Morgen wird schöner

Heute war unser 2. Termin und es war echt toll. Wir haben zum ersten Mal richtiges Aufwärmen gemacht und interaktive Spiele gespielt. Einige waren neu. Und sie haben sich sehr gut integriert.

Mwoloud's Sohn hat eine beeindruckende Pantomime gezeigt. Sein Körper zeichnete den Lebensweg: Von der Geburt bis zum Tode in einem Fluss.

Wir haben abgestimmt und nun haben wir endlich unseren Gruppennamen :

Morgen wird schöner.

Einige fanden den Namen zu melancholisch.
Denn man nähme an, dass heute beschissen ist ...

Aber man hat uns erklärt für die Eritreer ist das nicht so. Auf Tigrinya meint es nur Positives.

Ich werde das nächste Mal fragen warum ausgerechnet 'Morgen wird schöner.' Falls Melancholie im Spiel ist bin ich noch mehr dafür. Wegen dem ambigen Gefühl. Doppeldeutigkeit, die ich teile...

... It's all good.

Dienstag, 4. August 2015

Meeting Hope-Life




Heute endlich der erste Tag unseres Workshop mit den Flüchtlingen! Ich habe alles gegeben. Es war wunderbar. Einer der Flüchtlinge heisst tatsächlich Hope - Life! What an amazing name... Aber jetzt bin ich total müde. Werde morgen mehr berichten... Nur soviel: ich wünsche es mir und uns allen zu Ende zu bringen. 


Sonntag, 2. August 2015

Von der Freiheit des Migranten - Vorfreude (Teil 1)

Heute ist Sonntag. Am Dienstag treffen wir uns das erste mal mit den Flüchtlingen. Alle sind sehr gespannt. Vielleicht sogar aufgeregt. Wir haben einen Raum gefunden, der nicht ideal ist aber das Beste ist im Moment. Eventuell ändert sich da noch was...
Aber wichtig! Die Unterstützung für unser Projekt ist da.
Jetzt müssen wir anfangen uns aufs wesentliche zu konzentrieren...auf die Kunst nämlich.

Ich hoffe wir können uns einigermassen gut austauschen um mit gewissen Vorurteilen oder Stereotypen aufzuräumen. Ich mein, ich habe das Gefühl, die Leute wollen nur in ihrem eigenen Kompetenz Bereich scheinen (blühen?) ...ah nee glänzen!

Aber das ist zu früh gesagt. Wie so vieles in diesem Tagebuch :))

Wir müssen denke ich von einander lernen. Und ich lerne auch jedes mal dazu. Zum Beispiel das ich das leben muss was ich sage oder haben will von den Leuten. Es gehört doch immer wieder Überwindung dazu Menschen für eine Idee zu begeistern. Deswegen Augen und Ohren weit auf machen!

Einen Arbeitstitel haben wir auch schon: "Von der Freiheit des Migranten"
Ich finde es plausibel und trotzdem catchy genug...!

Der Titel ist einem Buch nachgestellt das mir persönlich zuweilen sehr geholfen hat, mein Dasein als Aussiedler besser zu verstehen. Eigentlich bin ich unendlich dankbar für dieses Buch. Danke Vilem Flusser. Es kann Leben retten!

Wie soll man sich auf das kommende vorbereiten? Begrenzt mit Recherche. Und manchmal lese ich was gutes und denk mir 'Oh das kannste gebrauchen und das könntest dann und dann aus der Schublade ziehen...'

Am Dienstag werden wir mit Video schauen, Stimmen und Lesetests beginnen.

Man kommt irgendwie ganz durcheinander in diesem Vergangenheits- Zukunftskomplex!


   


Mittwoch, 29. Juli 2015

Der erste Tag - Wie war es im Boot?

Wir trafen uns gestern zum ersten Mal. Es ist toll ein Team zu haben! Ich denke die Leute sind echt motiviert. Die ersten Fragen/ Probleme kamen schnell auf: Wo können wir uns treffen? Wie sollen wir einen Raum finden für die Proben und schließlich für die Aufführung? Nachdem sich alle mehr oder weniger formell vorgestellt hatten sprachen wir ein wenig über künstlerische Ideen.

Endlich, denn das Organisatorische ist zwar wichtig aber doch eher etwas müßig.

Jemand meinte wir sollen Romeo und Julia in unser Stück einbauen. Aber wie? Für mich heisst das zunächst, dass formell ein Konflikt entsteht. Das Stück mit den Flüchtlingen existiert noch gar nicht. Es soll aber von den Flüchtlingen kommen.
Wir wollen sie im Mittelpunkt stellen und ihre Berichte spielen. Aber irgendwie war schnell klar das wird langweilig oder vielleicht zu politisch? Ich weiss es nicht.

"Wie war es im Boot?" Ist die erste Zeile die gedichtet wurde. Da ging es schon los mit der Revolutionierung des Theaters. Lasst uns von einem Traum aus starten! Wir brauchen einen Traum, eine Fantasie!
Wie wollen wir das machen? Mit Shakespeare? Mit Romeo & Julia? Ein Stück über Liebe/Hass und zwei reiche, verfeindete Familien... Ob das passt...?

Ich finde Liebe ist ganz wichtig als Zusammenhalt, als Therapie. Aber im Theatertext? Mit Leuten die grade mal ein paar Wochen Deutsch sprechen. Schwierig aber mal sehen...Vielleicht spielt jemand die Julia.

Hoffentlich finden wir bald einen (T)Raum.